Seyd gegrüßt ihr Leut, mein Name ist Hans. Geboren wurde ich im Jahre des Herrn 1353 in Heimsen. Hier wuchs ich behütet, aber doch mit strenger Hand auf und begann früh mit der Lehre zum Schmied. Bereits kurz nach der harten Lehrzeit wurde ich, durch einen glücklichen Umstand, Schildknappe des Ritters Isenhart zu Meßkirch.
Als Schildknappe zog ich mit meinem Herrn ins Feld und stand ihm immer treu zur Seite. Als eines Tages Eberhard von Württemberg vor den Toren stand, schloss sich mein Herr den Martinsvögeln, einem Ritterbund, der sich gegen das Haus Württemberg erhob, an. Lange schlugen wir den „Milden“ zurück in seinen Stutengarten und hielten Stand. Während dieser Zeit ritt Ritter Walther von Baaden des Weges, der eigentlich zum Württemberger wollte. Wir überzeugten ihn aber rasch von unserem Tun und er schloss sich uns an.
Von diesem Zeitpunkt an, nannte man uns den Schleglerbund, denn wir trugen zur Erkennung der eigenen Leute kleine, silberne Keulen um den Hals, die im Volksmund als Schlegel bezeichnet wurden.
Mein Herr Isenhart schlug mich, als es Zeit war, zum Ritter und ich führte mit Walther von Baaden die Tradition des Schleglerbundes fort. Als Ausbilder mit dem Schwerte lehrte ich die Neuankömmlinge den Kampf und kann auf eine glorreiche Ausbilderzeit zurückblicken.
Dieser Tage bin ich dem Schleglerbund natürlich stets treu verbunden und schließe mich nur allzu gern dem gemeinschaftlichen Tun an.
Auch wenn es mich doch hin und wieder in den Fingern juckt, mein Können unter Beweis zu stellen, so überlasse ich das Feld nun doch den Jüngeren und denke an die alten Tage zurück, als ich noch auf dem Platze stand.
gez. Ritter Hans vom Dickenberg